Zusammenkommen ist ein Beginn
Zusammenbleiben ein Fortschritt
Zusammenarbeiten ein Erfolg.
Henry Ford
Die Grundschule am Gartenfeld in Dolgesheim arbeitet seit mehreren Jahren mit den Kindergärten und Kindertagesstätten von Dolgesheim, Hillesheim und Dorn-Dürkheim/Wintersheim sowie Eimsheim, Uelversheim und Weinolsheim zusammen. Bei einem Treffen im September 2009 kam der Gedanke auf, ein Kooperationskonzept der beteiligten Kindertagesstätten und der Grundschule Dolgesheim gemeinsam zu entwerfen.
Diesem Kooperationskonzept[1] liegt ein einheitliches Bildungsverständnis zugrunde.
Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule stellt einen wichtigen Abschnitt und eine sensible Schnittstelle in der Entwicklung des Kindes dar. Deshalb sind die Zusammenarbeit von Kindergärten und Grundschule von großer Bedeutung und die Vereinbarung eines gemeinsamen Bildungs- und Förderauftrags unverzichtbar. Ziel beider Institutionen muss es sein, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente zu fördern und somit Kompetenzen eines jeden Kindes zu entwickeln und auszubauen. Es geht darum, Bildungsinhalte zu verzahnen und dabei an Vorerfahrungen in den Bereichen wie Sprache, Mathematik u. a. anzuknüpfen und diese Kompetenzen weiter auszubauen.
Auf allen Ebenen der Kooperation von Kindergarten und Grundschule ist es entscheidend, dass Eltern, Erzieher/innen und Lehrer/innen vertrauensvoll zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit sollte der Entwicklungsprozess „Schulfähigkeit“ stehen. Schulfähigkeit wird also nicht als Vorgabe, sondern als Aufgabe aller Beteiligten verstanden. Sie entwickelt sich prozesshaft und individuell.
Ziele unserer Kooperation
Folgende Ziele wurden gemeinsam erarbeitet:
- Den Schulanfängern einen gleitenden Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ermöglichen
- Schulanfänger sollen Schulgebäude, Lehrer/innen, Klassenzimmer und das Arbeiten in der Schule schon vor ihrem Schuleintritt kennen lernen
- Einblicke in die Arbeit der jeweils anderen Institution gewinnen
- regelmäßiger Austausch über Bildungskonzepte und Bildungsverständnis
- Eltern die Möglichkeit geben, die Arbeit der Schule/ das Schulkonzept frühzeitig kennen zu lernen (gemeinsame Elternabende, gemeinsame Projekte)
Kooperationsvorhaben
Folgende Kooperationsvorhaben wurden gemeinsam geplant:
- Regelmäßige Treffen der Erzieher/innen und Lehrer/innen zwei Mal im Jahr mit Themenschwerpunkt („Runder Tisch“)
- Hospitationen der Erzieher/innen im 1. Schuljahr
- Besuche der Lehrer/innen in Kitas
- Schnuppertage der Schulanfänger mit Kennenlernen des Schulgebäudes, der Lehrer/innen…
- Schulrallye
- Hospitation der Schulanfänger im Unterricht
- Besuche der Erstklässler in Kitas (Vorlese- und Bastelaktion)
- Gegenseitige Teilnahme an Festen, Veranstaltungen, Projekttagen
- Gemeinsames Auftreten von Kita und GS in der Öffentlichkeit
- Einladungen der Schulanfänger zu bestimmten Vorführungen der Grundschüler (Theaterstücke, Musicals)
- Teilnahme der Erzieher/innen an der Einschulungsfeier
- Elternabende für die Schulanfänger mit Infos zur Schule, zum GTS-Programm
- Elternabende zu bestimmten Themen, mit verschiedenen Referenten (Schulfähigkeit, ADHS…)
- Gemeinsame Fortbildungen von Erzieher/innen und Lehrer/innen
- Patenschaften durch Viertklässler für die Schulanfänger
- Kooperations-AGs mit mehreren Kindertagesstätten
…
Reflexionsgestaltung
An jedem Runden Tisch findet zu Beginn eine Reflexion über die Kooperation der letzten sechs Monate statt. Dabei werden Fragen wie: „Was lief gut, was könnte verbessert werden?“ und vor allem „Wurden alle Kooperationsvorhaben verwirklicht?“ besprochen.
[1] Das Kooperationskonzept wurde von allen Kooperationspartnern gemeinsam erarbeitet. Die Elternvertreter aller Einrichtungen wurden in geeigneter Weise daran beteiligt. Es ist seit Oktober 2010 gültig und kann in der Schule oder den Kindertagesstätten eingesehen werden.